Open-Source in der Digitalbildung
Grundlegende Kompetenzvermittlung im IT-Bereich an Stelle von Produktschulungen:
„Welches Wissen bzw. welche Kompetenzen wollen wir unserem Nachwuchs im IT-Bereich vermitteln? …Wir müssen endlich verstehen, dass eine zeitgemäße und wohl überlegte Digitalbildung für die nächste Generation ein ganz entscheidender Faktor für die Zukunft unserer Gesellschaft ist. Es geht dabei nicht um weniger als die Bewahrung bzw. Zurückgewinnung unserer digitalen Souveränität. Wenn in einem Großteil der Schulen allerdings Produkte von Microsoft und Co. zum Einsatz kommen, dann geht das auf Kosten von Datenschutz, freiem Wettbewerb, Innovationsfähigkeit und Selbstbestimmung. Kurz gesagt: Wenn wir so weitermachen ist der vollständige Verlust der digitalen Souveränität nur noch eine Frage der Zeit.“
„Der Einsatz von Microsoft- oder Apple-Produkten wird oftmals als »alternativlos« dargestellt. Diese Annahme ist grundlegend falsch.“ …und gefährlich. Das legt Mike Kuketz in seinem Plädoyer für die Verbannung von Microsoft, Google, Apple und Co. aus unseren Bildungseinrichtungen ausführlich dar. Ich empfehle es allen – Lehrkräften, Eltern, Schüler und sonstigen Gehirnbenutzern.
Ergänzend zu den im Kuketz-Blog aufgeführten Verlinkungen, möchte ich noch drei weiter anfügen:
DigitalCourage – Freie Software für Schulen
https://digitalcourage.de/blog/2020/freie-software-fuer-schulen
Zefanjas – 5 großartige Open Source Programme, die wir in unserer Schule einsetzen
https://zefanjas.de/5-grossartige-open-source-programme-die-wir-in-unserer-schule-einsetzen/
…und das Faltblatt „Schulischer Datenschutz“ des Landes Rheinland-Pfalz
https://www.datenschutz.rlp.de/fileadmin/lfdi/Dokumente/Publikationen/flyer-schulischer-datenschutz.pdf
Wir brauchen schlußendlich auch die „Informatik“ als Pflichtfach in allen weiterführenden Schulen. Beherrschen statt Bedienen sollte die Leitidee sein.
Der ZEIT-Artikel „Informatik für alle“ bringt das wundervoll auf den Punkt:
„Es muss mit qualifizierten Lehrkräften, einem sorgfältig geschriebenen Bildungsplan, ausreichend Zeit im Stundenplan und einer Zeile im Zeugnis ausgestattet werden. Seine wichtigste Aufgabe muss die Entmystifizierung der digitalen Welt sein, so wie Biologie, Physik und Chemie jeweils einen Teil unserer Welt entzaubern. Auch dort erleben Kinder mit ihrem eigenen Denken, dass die Natur erklärbar und verstehbar ist. Diese Erfahrung bleibt ihnen erhalten, auch wenn sie Impulserhaltung und Zellteilung wieder vergessen.“
Anzumerken bleibt, dass der Informatikunterricht primäre zur fachlichen Ausbildung dienen sollte und auf keinen Fall der einzige Ort zur Vermittlung von Medienkompetenz und Medienmündigkeit sein kann und darf. Bei diesen Themen handelt es sich um eine ganzheitliche, fächerübergreifende Aufgabe von Schule und Gesellschaft.
Diesbezügliche Überlegungen sind in den Struwwelpeter(n) 2.0 und 2.1 großartig zusammengefasst:
- Struwwelpeter 2.0 – Medienmündigkeitund Waldorfpädagogik
- Struwwelpeter 2.1 – Ein Leitfaden für Eltern durch den Medien-Dschungel
Ich freue mich auf eure Anregungen, Kommentare und Kritik.
Namasté und auf bald – DIRK –
1 thought on “Open-Source in der Digitalbildung”