3-Wege-System

Die Fotos unwiederbringlich verloren. Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Hausarbeiten – alles futsch. Wer kennt nicht solch Leidensgeschichten. Im Fachjargon heißt das „Lernen durch Schmerz“.

Die auf Datenrettung spezialisierte Firma Ontrack, hat die Hauptursachen für den Datenverlust ihrer Kunden analysiert:

ontrack-ursachen-datenverlust

Für alle Probleme durch Hardwaredefekt (von Altersschwäche bis zu Brandschäden) oder menschliches Versagen (versehentliches löschen/überschreiben) gibt es Lösungen von professionellen Datenrettern – wie z.B. Ontrack. Bei Datenverlust durch Ransomware (Verschlüsselung der Daten durch Schadsoftware) wird die Datenrettung schwierig bis unmöglich.

Um größeren Schmerz oder größere Investitionen für professionelle Datenrettung zu vermeiden, solltest du deine Daten idealer Weise an drei Orten aufbewahren:


1. Auf dem Arbeitsgerät selbst (Rechner, Smartphone, etc.) speichern.

– Praktisch, weil die Daten immer im Zugriff sind.

Verlust dieser Daten ist möglich durch:

Hardwaredefekt, Virus, Diebstahl, menschliches Versagen, Brandkatastrophe, o.ä.


2. Auf einem externen Speichermedium (USB-Stick/USB-Festplatte, etc.) zusätzlich speichern.

– Praktisch, weil bei Datenverlust alles sofort wieder hergestellt werden kann.

WICHTIG: Dieses Speichermedium ausschließlich zur Datensicherung anschließen und nur so lange wie die Datensicherung dauert angeschlossen lassen. Ist es dauerhaft verbunden kann ein Virus natürlich auch das Backup zerstören.

Verlust dieser Daten ist möglich durch:

Hardwaredefekt (der tritt aber in der Regel nicht zeitgleich mit dem Defekt des Arbeitsgerätes auf), Virus (theoretisch möglich – wenn du Datenverlust durch einen Virus erlitten hast solltest du absolut sicherstellen, das dein Arbeitsgerät wieder „Virenfrei“ ist bevor du das externe Speichermedium zur Rücksicherung anschließt), Diebstahl (auch nur dann kritische wenn das Speichermedium zusammen mit dem Arbeitsgerät gestohlen wird – Auf Reisen darum nicht Beides in die gleiche (Notebook-) Tasche stecken , menschliches Versagen, Brandkatastrophe, o.ä. (als solches schlimm genug – aber um wenigstens die digitalen Daten zu retten ist auch die dritte Option notwendig).


3. „Außer Haus“ speichern in die Cloud.

– Praktisch, weil sich dort jemand anders um die Sicherheit kümmert.

– Auch hier sollte der entsprechende Cloudspeicher nur solange mit dem Arbeitsgerät verbunden sein, wie zum Sichern der Daten benötigt wird. Das heißt keine Verwendung von Desktop- oder Smartphone-Apps zur automatischen Synchronisation der Daten! Du solltest nur eine temporäre Verbindung als „Netzlaufwerk“ (z.B. via WebDAV) herstellen und diese nach dem sichern gleich wieder trennen. Das WebDAV-Protokoll wird in der Regel von allen großen Cloudanbietern unterstützt (Beispiel: Web.de Online Speicher, Magenta-Cloud oder die freie Nextcloud)

Verlust dieser Daten ist möglich durch:

Menschliches Versagen.


 

Das war jetzt ein Schnelleinstieg um dir die häufigsten Stolpersteine oder Versäumnisse beim Datensichern aufzuzeigen. Die weiterführenden Themen „Backup-Software/Tools“, „Backup in die Cloud“ (als Erweiterung von „Speichern in die Cloud“) und „Verschlüsselung auf externem Speicher/in der Cloud“ werde ich in nachfolgenden Blogbeiträgen behandeln.

 

Ich freue mich auf eure Anregungen, Kommentare und Kritik.

Namasté und auf bald – DIRK –

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